Genau fünf Minuten vor halb drei Uhr macht Winston sich frisch. Er kommt zurück, hat die Krawatte gebunden, und alle tun so, als hätten sie nichts bemerkt. B.S. verkneift sich sein Lächeln beinahe, und René steht ein paar Minuten danach diskret auf, um seinerseits ein paar Schritte zu tun.
Wie geschlossen sie durch die Gänge stolzen! Vier kühle Heroen in perfekt sitzenden Anzügen: auch wenn Renés Anzug von der Stange ist und an ihm aussieht, als hinge er immer noch im Geschäft auf dem Kleiderbügel. Winston hat René auch im Verdacht, dass er seine Nägel nicht oft genug macht. Und ganz sicher färbt er seine Haare, um nicht ganz so albinohaft zu wirken mit seinen Sommersprossen und seiner Blasshaut. Es soll aber nicht mein Problem sein, denkt Winston schnell. Wir bringen jetzt die Besprechung hinter uns, nicken ein paarmal brav mit den Köpfen, und dann geht der gewohnte Gang weiter gemütlich dahin. Winston kennt in den lange vertrauten Gängen ein paar Abkürzungen, und so kommen sie zügig voran.
Im Aufzug unter der Dusche aus Sickermusik macht René ein Genießergesicht und schnalzt mit der Zunge. "Jemand hat ein neues Parfum, glaub ich", sagt er.
"Ich nicht", piepst Waldorf. Groß und weich, finden die Göttinnen ihn zumeist männlich sanftlieb.
"Ich weiß", schüttelt sich René. "Etwas mit Hyazinthe, blumig und stark."
"Hyazinthe ist jetzt im Kommen", bekennt Winston sich.
"Das sagst du doch jedes Jahr", kichert René, aber er wirft Winston doch einen bewundernden Blick zu. "Ich finde es jedenfalls gut."
"Danke, mein Freund, danke."