Heimsuchung

Seite 18

Doris Steinhagl saß im Wohnzimmer, die Beine überkreuzt, eine Zigarette an einem Filter lässig zwischen die Finger geklemmt. Sie saß wie eine Königin auf dem Thron. Dutzende Kerzen flackerten, hin und wieder zischte ein Docht auf. Doris erwartete ihren Gemahl mit seiner Beute zurück.

Diese Abende waren wie Urlaub. Doris genoss alles daran: einen Abend lang sich verwöhnen zu lassen bis zum Morgengrauen so oft sie wollte, ihrem Mann dabei zuzusehen, wie er sich langsam und methodisch von Genuss zu Genuss brachte... auf eine perverse Weise genoss sie auch die Erniedrigung einer Fremden. Ihr Frauenherz machte ihr manchmal leise Vorwürfe deswegen, aber sie beruhigte sich mit dem Gedanken, dass diese Frauen ja erwachsen waren und wussten, worauf sie sich einließen.

Sie hörte den Schlüssel, der sich im Schloss drehte, und widerstand dem Impuls, aufzuspringen und nachzusehen. Sie ermahnte sich, in der Rolle zu bleiben, räusperte sich, ruckte auf ihrem bequemen Stuhl.

"Du wartest hier", sagte die Stimme ihres Mannes; ziemlich streng, wie Doris fand.

Er schlich zur Tür herein, verneigte sich leise vor ihr, und beugte sich zu ihr herab: "Du wirst nicht glauben, wen ich aufgegabelt habe... Du wirst vielleicht erschrecken. Versprichst du mir, dass du mitspielst?"

"Ja, mein Süßer", hauchte sie. "Sie soll sich uns nähern."

"Gut", sagte er. Er warf die Jacke ab, setzte sich auf den Stuhl neben Doris, und dann rief er laut: "Komm herein!"

Er nahm Doris' Hand. Als die Tür sich öffnete und Eva hereintrat, den Kopf gesenkt und das Jäckchen über dem aufreizenden Top, spürte er, wie Doris' Hand sich fest um seine schloss. Er dachte kurz an den Tag, als er Eva zum letzten Mal gesehen hatte, und beschloss, dass er sich später für sein Benehmen entschuldigen würde. Wahrscheinlich hatte er sie erscheckt. Jetzt war erst einmal sein Genuss dran.

"Zieh das aus", sagte er. "Und stell dich ordentlich in die Mitte, hier, das ist ja unmöglich."

Linkisch nahm Eva das Jäckchen ab, sah sich suchend um. "Da ist ein Sessel", sagte Doris mit Ungeduld. Eva warf die Jacke über den Sessel.

"Weiter", sagte Doris. "Wir wollen dich schließlich begutachten."

Eva fühlte die Aufregung in Wellen über sich gleiten. Sie empfand, wie sie eigentlich nicht empfinden sollte: Das hier war falsch, vollkommen verkehrt - aber sie fühlte sich frei, leicht, getragen, und sie konnte spüren, wie sich zwischen ihren Beinen eine tropische Nässe breitmachte. "Hallo", fragte sie stumm in sich hinein. "Bist du noch da?"

"Ja", sagte die Stimme ruhig. "Du machst das hervorragend, weißt du das?"

Eva lächelte leise. "Ich hoffe, dass euch gefallen wird, was ihr seht."

"Wir werden ja sehen", sagte Günter hochnäsig. "Du redest zu viel. Los, los, weiter."

Er betätigte unauffällig die Fernsteuerung. Eine angenehme, sinnliche Musik erfüllte leise den Raum.

Eva begann sich zu bewegen. Sie schloss die Augen und ließ sich fallen: Ja, dies war, was die Stimme... nein, dies war, was Eva wollte.

Sie wiegte sich im Rhythmus. Sie versuchte, sich Zeit zu lassen. "Du machst das gut", sagte die Stimme. "Ganz langsam... du hast alle Zeit der Welt. Mach sie heiß. Beweg dich. Noch ein bisschen langsamer..." Als sie den BH fallen ließ, hörte sie, wie Günter ein langgezogenes "Wow..." von sich gab, das mit einem klatschenden Geräusch abrupt abbrach. Eva fand es schön, so bewundert zu werden.

Doris winkte sie zu sich. "Nette, große Brüste...", kommentierte sie. "Ein bisschen hängend vielleicht. Aber wir werden darüber hinwegsehen." Sie zog eine Gerte hervor. Mit der Spitze berührte sie Evas Brustwarze. "Große Vorhöfe, dunkle Nippel. Hast du sie vorher danach gefragt?"

"Nein, meine Liebe", sagte Günter. "Habe ich nicht das Recht auf eine kleine Überraschung?"

"Heute Abend wirst du alles bekommen, was du dir wünschst...", sagte Doris. "Nicht wahr?"

"Ja", sagte Eva.

"Und steh nicht so stolz da."

Sie senkte den Blick.

"Sie soll sich ausziehen", befahl Doris. "Wir wollen sie nackt sehen."

"Na los", ermutigte Günter. "Wir werden uns anschauen, was deine Muschi und dein Arsch zu bieten haben."

Eva zögerte eine Sekunde. Doris hob drohend die Gerte. Eva konnte nicht anders: Sie zierte sich. Doris hielt Günter die Gerte hin. "Ich sitze gerade so bequem."

Günter nickte, nahm die Gerte und stellte sich seitlich hinter Eva auf. "Einen netten Arsch hat sie", sagte er.

"Ich tu's ja schon", rief Eva. Sie dachte daran, wie sie Peter geschlagen hatte - da hatte sie kein Bedürfnis gespürt, zu zögern; ein wenig erschien es ihr wie eine gerechte Strafe.

Und dann war sie nackt. Es war ein Moment, den sie alle auskosteten - Eva mit niedergeschlagenen Augen, Doris betrachtete sie ausgiebig von vorne, und Günter sah ihren Arsch an.

"Und was für hübsche Beine sie hat!" rief Doris aus. "Du hast dich wieder mal selbst übertroffen, Schatz."

Eva fuhr zusammen und erstarrte, als Günter einfach nach ihrem Arsch griff. "Was glaubst du, wie lange ich das schon mal tun wollte?"

"Sehr lang", murmelte Eva.

Ein Gertenhieb fuhr auf ihren Arsch herab. "Ich", Hieb, "habe", Hieb, "nicht", Hieb, "mit", Hieb, "dir", Hieb, "geredet!"

Eva schrie auf und verlor das Gleichgewicht.

"Soll sie gleich knien?" fragte Günter.

"Wollen wir nicht zuerst ihre Muschi inspizieren?"

"Oh ja", sagte Günter und kicherte. "Das hätte ich ja beinahe vergessen." Er klatschte mit der Gerte zwischen ihre Schenkel. "Beine auseinder!" befahl er.

"Schau, sie ist nicht rasiert", sagte er.

Doris nickte bestätigend und wechselte einen amüsierten Blick mit ihm. "Dafür haben wir später Zeit."

Günter nickte. Seine Hände fuhren zwischen ihre Beine, als wäre sie nur Fleisch, das er prüfte; seine Finger spreizten ihre Vulva gekonnt auseinander. "Hmm...", sagte er. "Sie ist ziemlich lang. Die kleinen Schamlippen sind außergewöhnlich dunkel. Ich denke, ihre Klitoris wird schön erigieren, wenn es soweit ist. Die äußeren Schamlippen... ziemlich klein, fast unscheinbar. Ganz wie ich es mag. Sehr nett, insgesamt. Was sagst du, Doris?"

"Ach du weißt ja... Mich interessiert vor allem, wie viel reingeht." Beide lachten.

"Oh und", sagte Günter, und leckte genießerisch seine Finger ab. "Sie ist ganz schön feucht, dafür dass sie das angeblich zum ersten Mal macht."

"Vielleicht lügt sie ja", schlug Doris vor.

"Hmm... Sie sieht mir nicht wie eine Lügnerin aus."

"Finden wirs raus."

"Klingt gut." Günter verschwand hinter ihrem Blickfeld, und als er zurückkam, hatte er ein aufgewickeltes Seil in der Hand. "Hände auf den Rücken", befahl er ihr.

Widerwillig gehorchte sie. Ihre Augen blitzten auf. Eine aufgeregte Unsicherheit malte sich auf ihr Gesicht.

Sie hörte das Klicken der Handschellen, und es war wie etwas Endgültiges. Ihre Augen wurden verbunden. "In den Keller?" - "In den Keller!" Ein zustimmendes Nicken von Doris war das letzte, was sie noch sah. Ein Teil von ihr glaubte noch, dass es ein Spiel war. Die Stimme gab ein lustvolles Geräusch von sich. Du bist beinahe am Ziel, sagte sie mitten in ihr. Beinahe...

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